LehrplanNeu

Der neue Lehrplan für Fremdsprachen (Unterstufe) hat einige Bereiche des Sprachenlernens geschärft und verstärkt ins Licht gerückt.

Hier das Wichtigste in aller Kürze

Made with Padlet

Lesen:

Vor allem das extensive Lesen ist im neuen Lehrplan bereits von Beginn an integriert und soll so zur Entwicklung von top-down reading strategies  führen. Beispiele zur Umsetzung finden Sie hier

Grammatik:

Im Bereich der Grammatik wird im neuen Lehrplan großes Gewicht auf selbständiges Erkunden und Erschließen von Regelmäßigkeiten (language patterns, rules) gelegt. Es geht hier anders als in der traditionellen Grammatik (Form to Meanings) um einen  MEANING into FORM approach. Was möchte ich ausdrücken? — Welche Form benötige ich dafür?  Grammatik soll immer in authentischen Kontexten vermittelt und geübt werden — kontextfreie Einzelsätze und Umformungsübungen werden als nicht sehr zielführend betrachtet. Details zur Grammatik finden Sie hier.

Schreiben: 

Das Ziel im Bereich Schreiben ist es selbständig sinnvolle, altersgemäße Texte zu produzieren, die über das oft in Lehrbüchern angebotene “study and change” Format hinausgehen. Bereits im ersten Lernjahr sollen die SchülerInnen in der Lage sein den gelernten Wortschatz und die Sprachstrukturen zu eigenständigen Texten zusammenzubauen. Kurze Briefe, Nachrichten, Geschichten, später auch Alltagstexte wie Artikel in einer Jugendzeitschrift, Blogbeiträge… sollen inhaltlich sinnvoll sein. Auch an der Länge der Texte kann schon sehr früh gearbeitet werden, sodass auch im 1. Lernjahr schon eine ganze A4 Seite über Freunde, Hobbies, Familie, mein Zimmer… produziert wird. Fehler sind ein natürlicher Teil des Spracherwerbs. Ein zu starker Fokus auf Sprachrichtigkeit auf Kosten des Inhalts ist nicht zielführend. Erfolgreiche Kommunikation steht im Vordergrund — langsam wird sich dann auch die Sprachrichtigkeit erhöhen. Mehr zum Schreiben finden Sie hier.

Sprechen:

Auch beim Sprechen geht es darum schon von Beginn an frei über die geübten Themen zu sprechen und die Scheu vor der Verwendung der Fremdsprache zu verlieren. Sprechaufgaben zur Verbesserung der “fluency” sollen regelmäßig  und angstfrei in Kleingruppen geübt werden. Sprechaufgaben sollen frei (eventuell mit Hilfe von Stichwortnotizen) gesprochen — und nicht abgelesen (oder wörtlich auswendig gelernt) werden.

Sprechpausen und Fehler sind auf diesem Niveau völlig normal. Auch hier stehen Flüssigkeit und erfolgreiche Kommunikation im Mittelpunkt. Die Sprachrichtigkeit soll sich dabei langsam verbessern. Mehr zum Sprechen finden Sie hier.

Vokabular:

Um in den produktiven Fertigkeiten gut voranzukommen, ist es zielführend Vokabular immer in ganzen Sätzen oder  typischen Phrasen zu präsentieren und zu üben. Das Lernen von Einzelworten führt oft zu unidiomatischen, wörtlchen Übersetzungen und vielen Grammatikfehlern. Ganze Sätze in typischen Kontexten können sehr rasch und effizient zu sinnvollen Texten oder freiem Sprechen führen. Mehr dazu finden Sie hier

Das folgende padlet enthält eine kurze Kostprobe aus den oben genannten Bereichen und zeigt, wie diese umgesetzt werden können.