Media Literacy Award 2021
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Schülerinnen und Schüler der 5. und 6. Schulstufe haben sich mit der eigenen Herkunft beschäftigt und dafür ihre familiären Wurzeln genauer unter die Lupe genommen. Ausgangspunkt für das Projekt war eine „Schatzsuche“ in den eigenen vier Wänden: die Jugendlichen suchten nach Erinnerungen, Fotos oder alten Dingen und interviewten Verwandte, Eltern oder Großeltern dazu. Anschließend wurde ein persönliches Fundstück oder eine besondere Erinnerung ausgewählt und eine digitale Geschichte dazu erzählt.
Insgesamt sind so knapp siebzig Videos entstanden – von einem Stein, der einer Katze ähnelt, über eine Kaffeetasse aus dem Urlaub bis hin zum Taschenmesser eines verstorbenen Onkels. Die einzelnen Geschichten sind unterschiedlich, geben aber allesamt sehr persönliche Einblicke in das Leben der Schülerinnen und Schüler. Das technisch niederschwellige Setting lässt die frei und selbstständig erzählten Geschichten authentisch und berührend wirken. „Unsere Wurzeln – Unsere Schätze“ führt vor Augen, welchen emotionalen Wert selbst kleine Dinge haben können. Besonders dann, wenn es sich um Erbstücke oder Erinnerungen an Familienmitglieder handelt.
Beim Projekt haben die Schülerinnen und Schüler sowohl mehr über ihre eigene Familiengeschichte erfahren als auch bestimmt eine ganze Menge über ihre Mitschülerinnen und Mitschüler. Dass nebenbei auch noch mehrsprachig gearbeitet wurde, vergisst man dabei fast – so stark ist der Sog der digitalen Geschichten.
Projektleitung: Elisabeth Pölzleitner
Link: Zur Projektwebseite
Die multimediale Präsentation: „Unsere Wurzeln unsere Schätze“ rückt vermeintlich einfache Gegenstände in den Fokus, an die jeweils größere Erzählungen – in Form von Digital Stories zu Herkunft, Bedeutung und Kultur in Ton und Bild – angehängt werden. Die einzelnen Geschichten vereinen sich wiederum in und zu einer übergeordneten Narration zur Vielfalt der Kulturen. Jede Geschichte wirkt für sich abgeschlossen, berührt durch die Offenheit und Authentizität der Erzählenden auf einer sehr persönlichen Ebene. In der Gesamtschau ergänzen sich die erarbeiteten Digital Stories zu einem überzeugenden und stimmigen großen Bild. In der von den Schülerinnen und Schülern gestalteten Präsentation eröffnen sich die Gegenstände und ihre Geschichten auf sowohl realen als auch virtuellen Ebenen in unterschiedlichen Sprachen. Der Begriff „Multimedia“ wurde damit voll und ganz ausgefüllt. Die gestaltete Website zum Projekt dient als nachhaltiges, audiovisuelles und multilinguales Mosaik, das mit jedem Klick auf eine der vielen Digital Stories weit mehr vermag, als die Summe seiner Teile vermuten lässt.